Wushu ist der Oberbegriff für die chinesischen Kampfkünste, und in Europa unter dem Namen 'Kung Fu' bekannt geworden. Es ist der offizielle Begriff für alle chinesischen Kampf- und Selbstverteidigungskünste - mit und ohne traditionelle Waffen - ebenso für die gymnastischen Bewegungsformen.
Darüber hinaus ist es aber mehr als reine Körperbetüchtigung und Kampfkunst. Auch Akrobatik, ballettartige Choreographie und fernöstliche Philosophie sind Elemente des Wushu. Wushu dient der Harmonie zwischen Körper und Geist und der Weiterentwicklung des Charakters. Es stellt eine der ältesten chinesischen Kulturformen dar.
Außer dem körperlichen und dem geistigen Aspekt umfaßt Wushu eine komplette Gesundheitslehre. Durch ein vielseitiges gymnastisches Programm, spezielle Atemtechniken und Konzentrationsübungen wird das Wohlbefinden wesentlich gefördert.
Wushu hat eine über 3000 jährige Geschichte. Seit der Xin-Zhau-Dynastie (1200-771 v. Chr.) haben sich bis in unsere Zeit einige hundert Wushu-Stilrichtungen entwickelt. Die Anzahl der Wushu Stile wird noch heute unterschiedlich angegeben. Einige lassen Gleichheiten erkennen, andere sind völlig voneinander verschieden. Viele Stile lehnten sich auch an die Bewegungsformen von Tieren, wie z.B. Tiger, Schlange, Kranich, etc. an. Sie lassen sich aber auch regional voneinander unterscheiden, so gelten die Nordstile als Kampfsysteme mit mehr Tritttechniken, während man in Südchina den Händen im Kampf den überwiegenden Vorzug gab.
Shaolin Kempo und Tai Chi sind eine dieser Formen des Wushu.
Wushu gliedert sich in Formen (Taolu), Kampftechniken und dem Freikampf (Sanshou/Sanda). Aus den ca. 400 Hauptstilen (traditionelles Wushu) wurden die offiziellen Standarddisziplinen entwickelt (modernes Wushu), die eine Auslese aus den am meisten verbreiteten und charakteristischen Wushu Stilen bilden. mehr...
Das Wushu in Deutschland ist organisiert in der Deutschen Wushu Federation e.V.. Diese ist der einzige, durch die European Wushu Federation und die International Wushu Federation anerkannte Wushufachverband in Deutschland.
Die International Wushu Federation ist im Juni 1999 von dem Internationalen Olympischen Komitee als anerkannter Verband, gemäß § 29 der Olympischen Charta, aufgenommen worden. Damit gehört Wushu zur olympischen Familie. Man kann also darauf hoffen, dass Wushu im Jahre 2008 olympische Disziplin wird.
Wushu gliedert sich in Formen (Taolu), Kampftechniken und dem Freikampf (Sanshou oder gennant Sanda). Aus den ca. 400 Hauptstilen (traditionelles Wushu) wurden die offiziellen Standarddisziplinen entwickelt (modernes Wushu), die eine Auslese aus den am meisten verbreiteten und charakteristischen Wushu Stilen bilden.
Wushu Disziplinen:
- Chang Quan - Langfaust
- Nan Quan - Südfaust
- Dao Shu - Säbel
- Jian Shu - Schwert
- Gun Shu - Stock
- Quiang Shu - Speer
- Tai Chi Quan - Schattenboxen
- Traditionelle Faust- und Waffenformen in einer Klasse
- Dui Lian - Partner Formen (zwei oder drei Personen mit oder ohne Waffen)
- Wiwei Shu - Selbstverteidigung
- Sanda/Sanshou - Vollkontakt Freikampf